Auch von oben soll der Park ein ästhetisches Bild abgeben. Das erreicht O’Brien mit der Einteilung in vier Kreise, die die Fantasie anregen sollen.
Isolde Ahrends hat den kleinen Park neben dem Haus Pfaffenstein für sich entdeckt. Fast täglich sitzt die Sonnensteinerin auf einer der Bänke. Gestern Nachmittag hatte sie die Chance, sogar mit dem Architekten ins Gespräch zu kommen. Aus Anlass des Tages der Architektur hatte Ruairi O’Brien zu einer Führung eingeladen.
Fotos: Marko Förster
Isolde Ahrends hat den kleinen Park neben dem Haus Pfaffenstein für sich entdeckt. Fast täglich sitzt die Sonnensteinerin auf einer der Bänke. Gestern Nachmittag hatte sie die Chance, sogar mit dem Architekten ins Gespräch zu kommen. Aus Anlass des Tages der Architektur hatte Ruairi O’Brien zu einer Führung eingeladen.
Fotos: Marko Förster
Für den kleinen Park am Haus Pfaffenstein an der Remscheider Straße auf Pirnas Sonnenstein hat sich Architekt Ruairi O’Brien etwas Besonderes einfallen lassen: Mit Lampen versehene und mit Steinen gefüllte quadratische Körbe setzen bei Dunkelheit wunderschöne Akzente.
Angesichts des schönen Wetters und des Fußballspiels am Nachmittag blieben weitere Interessenten aus. Ruairi O’Brien hatte dafür Verständnis. Mit dem Park hat er auch so inmitten des Betons auf dem Sonnenstein ein glanzvolles Highlight gesetzt. „So etwas gibt es hier nirgendwo. Da können wir ja richtig stolz sein“, sagt Isolde Ahrens, die sich auf einer Bank ein Plätzchen gesucht hat.
Der in Dresden lebende irische Architekt ist bekannt für die Behutsamkeit, mit der er an seine Projekte herangeht. Und Erfahrungen mit Betonbauten hat er ebenfalls. So konzipierte er unter anderem in Dresden-Johannstadt ein einzigartiges Freiluftmuseum zur Geschichte des Plattenbaus. Im Landkreis wurde der Stararchitekt mit dem Lichtkonzept im Kurort Rathen bekannt. Die ersten Ideen für den Park auf dem Sonnenstein hatte er vor zwei Jahren. Nachdem die Städtische Wohnungsgesellschaft die 30000Euro Fördermittel für die Umsetzung hatte, begann im Herbst der Umbau der Freifläche, auf der bis vor einigen Jahren noch ein großes Wohnhaus stand. „Die Gestaltung dieser Fläche war eine reizvolle Aufgabe“, sagt Ruairi O’Brien. Die Menschen, die hier leben, sollen nicht das Gefühl haben, dass nur abgerissen wird, sondern dass sich etwas weiterentwickelt. Die Verschönerung brach liegender Flächen inmitten von Hochhäusern sei eine besondere Herausforderung, der er sich gern gestellt habe.
Vor der Planung betrachtet der Architekt die Fläche von oben aus den umliegenden Häusern. „Der Park soll nicht nur für die Besucher schön sein, sondern auch von oben ein ästhetisches Bild abgeben“, sagt er. So kam er auf die Idee, den Park in vier Kreise einzuteilen. In Lebenskreise, die auch die vier Jahreszeiten widerspiegeln können, eben so, wie es der Betrachter möchte. Sträucher und Bäume wurden so ausgewählt, dass sie der Jahreszeit entsprechend grünen, blühen oder eben kahl sind.
Sein Bestreben, das Pragmatische mit dem Künstlerischen zu verbinden, wird auch in den Sitzmöbeln deutlich. Die wurden zum einen klassisch in Form von Bänken gewählt. Zum anderen heben sich in den Kreisen skulpturenartige Betonelemente zum Sitzen ab. Besonderes Highlight sind jedoch die mit Lampen versehenen und mit Steinen gefüllten quadratischen Körbe. Die geben dem Areal nachts ein angenehmes Licht. Und auch das hat Isolde Ahrens schon des Öfteren bewundert. „Es ist alles sehr schön geworden“, sagt sie.
Angesichts des schönen Wetters und des Fußballspiels am Nachmittag blieben weitere Interessenten aus. Ruairi O’Brien hatte dafür Verständnis. Mit dem Park hat er auch so inmitten des Betons auf dem Sonnenstein ein glanzvolles Highlight gesetzt. „So etwas gibt es hier nirgendwo. Da können wir ja richtig stolz sein“, sagt Isolde Ahrens, die sich auf einer Bank ein Plätzchen gesucht hat.
Der in Dresden lebende irische Architekt ist bekannt für die Behutsamkeit, mit der er an seine Projekte herangeht. Und Erfahrungen mit Betonbauten hat er ebenfalls. So konzipierte er unter anderem in Dresden-Johannstadt ein einzigartiges Freiluftmuseum zur Geschichte des Plattenbaus. Im Landkreis wurde der Stararchitekt mit dem Lichtkonzept im Kurort Rathen bekannt. Die ersten Ideen für den Park auf dem Sonnenstein hatte er vor zwei Jahren. Nachdem die Städtische Wohnungsgesellschaft die 30000Euro Fördermittel für die Umsetzung hatte, begann im Herbst der Umbau der Freifläche, auf der bis vor einigen Jahren noch ein großes Wohnhaus stand. „Die Gestaltung dieser Fläche war eine reizvolle Aufgabe“, sagt Ruairi O’Brien. Die Menschen, die hier leben, sollen nicht das Gefühl haben, dass nur abgerissen wird, sondern dass sich etwas weiterentwickelt. Die Verschönerung brach liegender Flächen inmitten von Hochhäusern sei eine besondere Herausforderung, der er sich gern gestellt habe.
Vor der Planung betrachtet der Architekt die Fläche von oben aus den umliegenden Häusern. „Der Park soll nicht nur für die Besucher schön sein, sondern auch von oben ein ästhetisches Bild abgeben“, sagt er. So kam er auf die Idee, den Park in vier Kreise einzuteilen. In Lebenskreise, die auch die vier Jahreszeiten widerspiegeln können, eben so, wie es der Betrachter möchte. Sträucher und Bäume wurden so ausgewählt, dass sie der Jahreszeit entsprechend grünen, blühen oder eben kahl sind.
Sein Bestreben, das Pragmatische mit dem Künstlerischen zu verbinden, wird auch in den Sitzmöbeln deutlich. Die wurden zum einen klassisch in Form von Bänken gewählt. Zum anderen heben sich in den Kreisen skulpturenartige Betonelemente zum Sitzen ab. Besonderes Highlight sind jedoch die mit Lampen versehenen und mit Steinen gefüllten quadratischen Körbe. Die geben dem Areal nachts ein angenehmes Licht. Und auch das hat Isolde Ahrens schon des Öfteren bewundert. „Es ist alles sehr schön geworden“, sagt sie.
Anja Weber, Sächsische Zeitung, 28.6.10