So soll die Bäckerstraße nach ihrer Neugestaltung
aussehen.
Foto: Visualisierung: Ruairí O‘Brien;
Architektur.Licht.Raumkunst
Samstag, 14. Juni 2014
Torgau. Einen konkreten Termin für den
Baustart zur Neugestaltung der Bäckerstraße hat die Stadt Torgau nach wie vor
nicht benannt. Nachdem in der Stadtratssitzung am 7. Mai – also vor
inzwischen fünf Wochen – der Zuschlag für die Arbeiten an die
Bauunternehmung EZEL erteilt wurde, erfolgte eine Woche später die
Bauanlaufberatung. „Wir haben gemeinsam mit dem planenden Ingenieurbüro und der
bauausführenden Firma alle Möglichkeiten einer zeitlich gestrafften
Realisierung der Bäckerstraße diskutiert“, erklärt Ulrich Helm vom Torgauer
Stadtbauamt. Im Gespräch ging es unter anderem um die Verlängerung der
täglichen Arbeitszeit, aber auch darum, eventuell an Samstagen zu arbeiten, um nur
einige Punkte zu nennen. Dabei stand für alle eines fest – das Projekt soll bis
November dieses Jahres realisiert und übergeben sein.
„Übereinstimmung
gab es auch dahingehend, einen kontinuierlichen Bauablauf ohne „Zwangspausen“
zu erreichen. Deshalb wird mit dem ersten Bauabschnitt erst dann begonnen, wenn
alle dafür notwendigen Materialien verfügbar sind. Es bringt nichts, wenn etwas
aufgerissen wird und dann einige Wochen lang die Baustelle stillsteht“, fasst
Ulrich Helm die Inhalte der Bauanlaufberatung zusammen. Dass fünf Wochen nach
der Auftragsvergabe noch immer kein Startschuss für die Arbeiten gefallen ist,
stößt bei den Torgauern dennoch auf Unverständnis. Hauptgrund für die
Verzögerungen ist die Materiallieferung, die gut vier bis sechs Wochen dauern
kann. Bei bisherigen Sanierungen der Torgauer Innenstadtstraßen wurden in der
Regel die vorhandenen Straßenbaumaterialien direkt wiederverwendet
beziehungsweise aufgearbeitet und dann wieder eingebaut. In der Pfarrstraße,
der Nonnenstraße, der Scheffelstraße und auch der Breite Straße sind das
vorhandene Straßenpflaster – Kupferschlacke und Porphyr –, die Granitborde und
das Mosaikpflaster nach dem Ausbau gereinigt und für den Wiedereinbau auf ein
Zwischenlager gebracht worden. Die Granitplatten der Gehwege wurde in einem
Betonwerk an der Unterseite verstärkt, damit sie sich leichter verlegen lassen
und beim Befahren nicht zerbrechen.
In der
Bäckerstraße ist das alles anders. Hier kommt neues Material zum Einsatz, so
zum Beispiel trapezförmige Granitblöcke für die Baumterrassen,
Granit-Formsteine für den Wasserlauf, 1800 Quadratmeter Porphyr-Großpflaster
und 500 Quadratmeter Naturstein-Granitplatten in unterschiedlichen Abmessungen.
Sind die Materialien eingetroffen, kann es sofort losgehen. Die Arbeiten der
Versorgungsträger im Untergrund, wie Reparatur beziehungsweise Neuverlegung von
Wasser- und Abwasserleitungen, Gas- und Stromleitungen sowie notwendige
Erneuerungen der Hausanschlüsse erfolgten bekanntlich im vergangenen Jahr und
sind komplett abgeschlossen. Es kann also direkt mit dem ersten Bauabschnitt
des Projektes „Neugestaltung der Bäckerstraße“ begonnen werden. Dieser umfasst
die fünf Baumterrassen auf der rechten Seite bergab einschließlich des
Wasserlaufs, des unteren Wasserbeckens und der Pumpenstube sowie die
Kellerlichtschächte auf dieser Straßenseite. Der Startschuss soll in jedem Fall
nicht im Juni gegeben werden. Seit einigen Tagen steht jetzt auch die
Informationstafel mit allen Daten zum geplanten Gestaltungsprojekt für die
Bäckerstraße. Im Stadtrat war diese mehrfach eingefordert worden, um Touristen
mit einem Blick auf die bevorstehenden Arbeiten hinzuweisen.
http://www.torgauerzeitung.com/Default.aspx?t=NewsDetailModus(76053)