Stadt klärt Verwirrung um Marktbeleuchtung auf
Mast im Blickfeld von Otto dem Reichen ist nur ein Provisorium
Freiberg. Es ist kein architektonischer Schildbürgerstreich von Dauer: Die auf dem Freiberger Obermarkt vor dem Denkmal des Stadtgründers postierte Straßenbeleuchtung bleibt nur während der Bauzeit stehen. Der mausgraue Laternenmast sei interimsweise in der Bodenhülse für den Weihnachtsbaum verkeilt worden, versuchte am Donnerstag Baubürgermeister Holger Reuter (CDU), die Wogen um das Provisorium zu glätten. Viele Spaziergänger hatten an den vergangenen Tagen über den Spargel in Ottos Blickrichtung verwundert den Kopf geschüttelt. Die Entwarnung kam nun aus dem Tiefbauamt: Es bleibt bei den geplanten Lichtmastunikaten, die das Dresdner Architektenbüro Ruairí O'Brien speziell für Freiberg entworfen hat. Die bei der Vorstellung im Stadtrat nicht ganz unumstrittenen architektonischen Neuheiten im Herzen der Stadt sollen den Platz ins rechte Licht rücken.
"Über dem Werfer angebrachte Spiegel projizieren das Licht indirekt auf den Markt, sodass die Marktfläche ausgeleuchtet wird", erklärt der Architekt Heiner Winkler vom planenden Architekturbüro O'Brien. Vorgesehen sind sechs solcher Lichtmasten, drei auf der Rathausseite und drei genau gegenüber. In den Masten seien zudem auf jeweils drei Ebenen Platten eingeschweißt, die mit Scheiben aus Farbeffektglas ausgestattet werden. Dadurch, so Winkler, würden je nach Sonneneinstrahlung unterschiedliche Farbspiele entstehen. Das Anstrahlen der Rathausfassade und des Otto-Brunnens ist durch den Einbau separater Strahler auch vorgesehen. Nach Reuters Worten sind bereits drei Fundamente für die "richtige" Obermarkt-Beleuchtung und zum großen Teil die Senkelektranten eingebaut, die künftig die Marktstände mit Wasser und Strom versorgen sollen. Auch habe die Erneuerung der Leitungen in der Waisenhausstraße vorgezogen werden können. Dafür müsse die Zufahrt zum Obermarkt bis Mitte August auf die Kesselgasse verlegt werden. Eine vorübergehende Öffnung gibt es nur zum Bergstadtfest. Der Baubürgermeister lobte die Mitarbeiter der Andreas Adam GmbH aus Sayda. Die Pflasterarbeiten seien akkurat. Einer der beiden Sterne im Marktspiegel sei wieder hergestellt und mit Düsen für Wasserspiele ausgerüstet.
So wie auf dieser Visualisierung sollen die Lichtmasten auf dem Obermarkt aussehen.
Foto: Büro Ruairí O'Brien
Die Sanierung des Obermarktes - ein 4, 4 Millionen-Euro-Projekt - begann im Herbst 2010. Bis zum Wintereinbruch wurden die Fußwege erneuert und breiter angelegt. Neu gestaltet ist die Umfahrung des Marktspiegels. Als Endtermin der Bauarbeiten steht der 4. Oktober 2011.
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Friday, June 10, 2011
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