Säulen sollen Touristen besser informieren
Stadtrat entscheidet sich für neues touristisches Leitsystem
Freiberg.
Nach jahrelangen Diskussionen bekommt Freiberg nun Schritt für Schritt ein modernes touristisches Leitsystem. Zunächst, so hat es der Stadtrat am Donnerstag beschlossen, sollen nächstes Jahr drei Informationsstelen auf Schloßplatz, Obermarkt und Untermarkt aufgestellt werden. Verwendet werden dafür Mittel, die zum Tag der Sachsen bereitgestellt werden. Bis zum Jahresende wird laut Planungsamtsleiterin Anita Torchala zudem geprüft, ob die Stadt Freiberg für die Finanzierung in das Förderprogramm der Europäischen Union "Ziel 3 - grenzüberschreitender Tourismus" aufgenommen werden kann.
Im kommenden Jahr, so hat es Linke-Fraktionschefin Ruth Kretzer- Braun vorgeschlagen, soll in Abhängigkeit von der Förderzusage über weitere Stelen beraten werden. Nach ursprünglich 25 Standorten sind jetzt aus finanziellen Gründen nur 16 vorgesehen. Auch auf den Einsatz von Touchscreens - Bildschirme, auf denen durch Berührung weitere Informationen abgerufen werden können - wird verzichtet. Einerseits wegen zu hoher Kosten, andererseits sei die Zerstörungsanfälligkeit groß, wie Beispiele in anderen Städten zeigten.
Auf den nun beschlossenen Stelen erhalten die Besucher Stadtinformationen in Deutsch, Englisch und Tschechisch. Berücksichtigt wurden Barrierefreiheit und eine kleinteilige Ausführung in Metall, um Zerstörungen vorzubeugen. Moderne Technik kommt dennoch zum Einsatz: So werden die Infotafeln mit sogenannten QR-Codes versehen, durch die Touristen per Scan mit dem Handy von einer Datenbank zusätzliche Informationen wie Öffnungszeiten und Veranstaltungen abrufen können. Als zukunftsweisend bezeichnete das Michael Milew (AUW/IFS/Grüne). Schließlich habe heutzutage fast jeder ein Mobiltelefon. Volker Meutzner (Haus/ Grund) machte darauf aufmerksam, beim Aufstellen den Einsatz von Straßenreinigung und Winterdienst zu beachten.
Knapp 175.000 Euro kosten die 16 Stelen. Darunter sind auch Wandelemente und schmale Modelle für Standorte mit wenig Platz und denkmalpflegerischen Einschränkungen. Verantwortlich für die Umsetzung zeichnet das Dresdner Büro Ruairí O'Brien, Architektur-Licht-Raumkunst. Das hatte bereits die Möblierung und die Beleuchtung für den Obermarkt entworfen. Nun soll die "gestalterische Handschrift" der Dresdner auch für das touristische Leitsystem genutzt werden, um Besuchern ein einheitliches Bild präsentieren zu können.
Die derzeit in der Freiberger Altstadt sichtbaren Informationen für Besucher stammen von 1996 und sind nach Auffassung der Stadtverwaltung nicht mehr zeitgemäß.
.erschienen am 01.09.2011 ( Von Gabriele Fleischer )
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment