13.02.2013
Messe Dresden GmbH
Dresden, 13.02.2013 (newsropa.de) - Es gibt einen Ort in der MESSE DRESDEN, welcher eine ganz besondere und bewegende Geschichte zu erzählen hat. Heute kaum noch erkennbar, diente der Keller des „Slaughterhouse-Five“ (dt. Schlachthof 5) im zweiten Weltkrieg für die Deutschen als Kriegsgefangenenlager. Unter Ihnen der amerikanische Schriftsteller Kurt Vonnegut Jr., welcher die Bombenangriffe auf Dresden überlebte und die eigenen Erfahrungen in seinem Buch „Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug“ viele Jahre später niedergeschrieben hat. Als Erinnerung und Mahnmal an diese Zeit, eröffnet die MESSE DRESDEN mit dem Künstler Ruairi O´Brien und den Deutschen Werkstätten Hellerau eine Gedenkwand.
Ausgehend von der Nacht am 13./14. Februar 1945, als Briten und Amerikaner mit Luftangriffen Dresden zerstörten, projiziert Kurt Vonnegut Jr. in seinem Buch die eigenen Erfahrungen auf die Hauptperson Billy Pilgrim. Als eines der bedeutendsten Werke der US-amerikanischen Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, spiegelt der Antikriegsroman nicht das Massensterben in der von Flüchtlingen überfüllten Stadt wider, sondern zeigt die psychische Vernichtung der Seele eines Einzelnen auf.
Während der Keller im Foyer der HALLE 1 und das Buch von Kurt Vonnegut Jr. international als „Slaughterhouse-Five“ bekannt sind, kennen in Dresden nur die Wenigsten das Buch und die damit verbundene Geschichte. Um dies zu ändern, hat die MESSE DRESDEN, gemeinsam mit dem Dresdner Künstler Ruairi O´Brien und den Deutschen Werkstätten Hellerau, eine Gedenkwand errichtet.
Diese zeigt in moderner, visueller Darstellung den Stadtplan von Dresden aus dem Jahr 1945 in Kontrast zu Originalaufnahmen der zerstörten Stadt. Verteilt auf 135 hinterleuchtete Kästen, werden dem Betrachter die Inhalte des Buches und die Geschichte des Kriegsgefangenen durch auflockernde Elemente näher gebracht. Ein Drittel der Quadrate stehen ein wenig hervor und verbildlichen neben Originalzitaten aus dem Buch das Geschehen, sodass sich die Betrachter das Themengebiet nach und nach „erarbeiten“ können. Wer genau hinschaut, der kann im Zentrum der Gedenkwand das wohl treffendste Zitat von Billy Pilgrim entdecken: „It was like the moon“ – damit gemeint ist die unglaubliche Zerstörung Dresdens nach den Bombenangriffen.
Ruairi O´Brien, Künstler und Designer der Gedenkwand dazu:
„Bereits vor 1 ½ Jahren gab es erste Gespräche zur Umsetzung der Gedenkwand mit der MESSE DRESDEN – seitdem ist die Zeit wahnsinnig schnell vergangen, auch aufgrund der vielfältigen Inhalte, die vermittelt werden. Die moderne Darstellung und die Cartoonhaftigkeit sollen dazu beitragen, einen leichteren Zugang bei gleichzeitiger Achtung der Brisanz des Themas zu ermöglichen. Ich denke, dass hätte auch Kurt Vonnegut Jr. gefallen.“
Mit der Eröffnung der Gedenkwand ist es der MESSE DRESDEN ein Anliegen, die historisch bewegende Geschichte auch für jüngere Generationen greifbar zu machen, um so an die Kriegsgefangenen des Schlachthof 5 zu erinnern.
Kontakt:
Matthias Luft, Assistent Werbung/PR, Tel.: 0351/4458-107, Fax: 0351/4458-148
E-Mail: matthias.luft@messe-dresden.de, MESSE DRESDEN, Messering 6, 01067 Dresden
Wednesday, February 13, 2013
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