Torgau. Einen konkreten Termin
für den Baustart zur Neugestaltung der Bäckerstraße hat die Stadt Torgau
nach wie vor nicht benannt. Nachdem in der Stadtratssitzung am 7. Mai –
also vor inzwischen fünf Wochen – der Zuschlag für die Arbeiten an die
Bauunternehmung EZEL erteilt wurde, erfolgte eine Woche später die
Bauanlaufberatung. „Wir haben gemeinsam mit dem planenden Ingenieurbüro
und der bauausführenden Firma alle Möglichkeiten einer zeitlich
gestrafften Realisierung der Bäckerstraße diskutiert“, erklärt Ulrich
Helm vom Torgauer Stadtbauamt. Im Gespräch ging es unter anderem um die
Verlängerung der täglichen Arbeitszeit, aber auch darum, eventuell an
Samstagen zu arbeiten, um nur einige Punkte zu nennen. Dabei stand für
alle eines fest – das Projekt soll bis November dieses Jahres realisiert
und übergeben sein.
So soll die Bäckerstraße nach ihrer Neugestaltung aussehen.
Foto: Visualisierung: Ruairí O‘Brien; Architektur.Licht.Raumkunst
„Übereinstimmung gab es auch dahingehend,
einen kontinuierlichen Bauablauf ohne „Zwangspausen“ zu erreichen.
Deshalb wird mit dem ersten Bauabschnitt erst dann begonnen, wenn alle
dafür notwendigen Materialien verfügbar sind. Es bringt nichts, wenn
etwas aufgerissen wird und dann einige Wochen lang die Baustelle
stillsteht“, fasst Ulrich Helm die Inhalte der Bauanlaufberatung
zusammen. Dass fünf Wochen nach der Auftragsvergabe noch immer kein
Startschuss für die Arbeiten gefallen ist, stößt bei den Torgauern
dennoch auf Unverständnis. Hauptgrund für die Verzögerungen ist die
Materiallieferung, die gut vier bis sechs Wochen dauern kann. Bei
bisherigen Sanierungen der Torgauer Innenstadtstraßen wurden in der
Regel die vorhandenen Straßenbaumaterialien direkt wiederverwendet
beziehungsweise aufgearbeitet und dann wieder eingebaut. In der
Pfarrstraße, der Nonnenstraße, der Scheffelstraße und auch der Breite
Straße sind das vorhandene Straßenpflaster – Kupferschlacke und Porphyr
–, die Granitborde und das Mosaikpflaster nach dem Ausbau gereinigt und
für den Wiedereinbau auf ein Zwischenlager gebracht worden. Die
Granitplatten der Gehwege wurde in einem Betonwerk an der Unterseite
verstärkt, damit sie sich leichter verlegen lassen und beim Befahren
nicht zerbrechen.
In der Bäckerstraße ist das alles anders. Hier
kommt neues Material zum Einsatz, so zum Beispiel trapezförmige
Granitblöcke für die Baumterrassen, Granit-Formsteine für den
Wasserlauf, 1800 Quadratmeter Porphyr-Großpflaster und 500 Quadratmeter
Naturstein-Granitplatten in unterschiedlichen Abmessungen. Sind die
Materialien eingetroffen, kann es sofort losgehen. Die Arbeiten der
Versorgungsträger im Untergrund, wie Reparatur beziehungsweise
Neuverlegung von Wasser- und Abwasserleitungen, Gas- und Stromleitungen
sowie notwendige Erneuerungen der Hausanschlüsse erfolgten bekanntlich
im vergangenen Jahr und sind komplett abgeschlossen. Es kann also direkt
mit dem ersten Bauabschnitt des Projektes „Neugestaltung der
Bäckerstraße“ begonnen werden. Dieser umfasst die fünf Baumterrassen auf
der rechten Seite bergab einschließlich des Wasserlaufs, des unteren
Wasserbeckens und der Pumpenstube sowie die Kellerlichtschächte auf
dieser Straßenseite. Der Startschuss soll in jedem Fall nicht im Juni
gegeben werden. Seit einigen Tagen steht jetzt auch die
Informationstafel mit allen Daten zum geplanten Gestaltungsprojekt für
die Bäckerstraße. Im Stadtrat war diese mehrfach eingefordert worden, um
Touristen mit einem Blick auf die bevorstehenden Arbeiten hinzuweisen.
Redakteurin Eileen Jack
Torgauer Zeitung 14.06.2014
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