Thursday, November 17, 2011
Ruairí O'Brien: Neue Gartengestaltung "Auge" in Pirna-Sonnenstein übergeben
Ich habe mich sehr gefreut, diese Woche unseren dritten Landschaftsgarten für die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna in Prina-Sonnenstein einweihen zu können.
Neugestaltungen von Brachland und Abrissgrundstücken in der Stadt sind sehr wichtig für die Bewohner von Städten und Gemeinden. Der öffentliche Raum wird bedeutender und zunehmend wahrgenommen von den Bürgern. Es beiten sich große Chancen, unattraktive Flächen in einer Stadt zu verschönern, damit Lebensqualität zu verbessern. Es ist unsere Auffassung (und im glücklichen Fall auch die unserer Auftraggeber wie hier der WGP Pirna), dass man an solchen Orten zum Wohle der Bewohner aktiv werden muss, etwas zu tun auch in Zeiten knapper Mittel. Überhaupt kann man, besonders wenn Mittel knapp sind, vor allem mittels Kreativität und Innovation schwierige Orte positiv aufwerten oder Probleme lösen. Somit liegen in unserer Gartengestaltung vielfältige Ansätze: natürlich ist es ein Gartenraum, um zu verweilen und der sich über die Jahreszeiten und Jahre wachsen und immer wieder verändern wird. Er ist auch Orientierungs- und Kommunikationsort/ ein Weg und geometrische Form/ Symbol in diesen Fall: ein "Auge", das auch aus den umliegenden Plattenbauten von oben betrachtet werden kann. Einfache Licht- oder Sitzelemente wurden speziell dafür entwickelt, die den gestalterischen Charakter unterstreichen: ein Garten, der aus wenigen Mitteln nachhaltigen und menschennahen Mehrwert geschaffen hat
Thursday, November 10, 2011
Beleuchtungsprobe Lichtmastenunikat Freiberg – Ruairí O'Brien
Friday, October 28, 2011
"Edgelands" discussion with Michael Symmons Roberts, Jörg Bernig and Ruairí O'Brien in "Literaturhaus" Villa Augustin Dresden
PRESSEMITTEILUNG
26. Oktober 2011 um 19 Uhr im Literaturhaus Villa Augustin
Zum Thema „urbane Randgebiete“ liest der britische Autor und Poet Michael Symmons Roberts aus seinem jüngsten Werk „Edgelands“ und stellt darauf bezogene Lyrik vor. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine fachübergreifende Diskussion.
2010 mit dem „Jerwood Prize” gekrönt, erlangte ,,Edgelands – Journeys into England’s Last Wilderness” hohe Aufmerksamkeit und wurde von „BBC” unmittelbar zum Buch der Woche erklärt.
Zwischen Industriemetropolen und grünen Wiesen angesiedelt, werden die ,,Edgelands“ - die Randbereiche der Stadt – zumeist übergangen.
Die Lyriker Michael Symmons Roberts und Paul Farley richten den Blick erstmals gezielt auf diese Zwischenräume.
Telefonmasten, Gewerbeflächen und Abfallgebiete besitzen bei Roberts und Farley den selben romantischen Anspruch wie die unberührte Natur für die Romantiker. Denn schließlich, so die beiden Lyriker, sind die „Edgelands“ der einzige verbliebene Raum in England, der nicht durchgeplant ist oder ästhetisch überhöht wird. Das Buch formt eine Kritik über das Verständnis von Wildnis und feiert die Randgebiete als Orte der Möglichkeit und Schönheit.
Die moderierte Lesung und eine Diskussion mit Autoren, Stadtforschern und Architekten soll das Thema auch bei uns in den Fokus bringen.
Teilnehmende Diskutanten sind der Architekt und Lichtplaner Ruairí O'Brien und der Schriftsteller Jörg Bernig.
Getragen wird das Projekt vom British Council in Kooperation mit den Universitäten in Hamburg, Frankfurt und Dresden.
An den Instituten für Englische und Amerikanische Studien gibt Michael Symmons Roberts zudem im Rahmen seiner Lesereise Poesie-Workshops.
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Villa Augustin, Antonstraße 1, 01097 Dresden
Tuesday, October 25, 2011
Der "Sächsische Bürgerpreis" - Projekt Meetingpoint Music Messiaen e. V. aus Görlitz/ Zgorzelec.
Ruth Zacharias erhält den Preis in der Kategorie »gesellschaftlich-soziales Engagement« für ihren langjährigen Einsatz für taubblinde und mehrfach behinderte Menschen. Die selbst blinde Preisträgerin hat mit viel Fleiß und Begeisterung in Radeberg die Begegnungsstätte "Storchennest" aufgebaut.
Ministerpräsident Stanislaw Tillich zusammen mit dem Preisträger Dr. Albrecht Götze (2.v.li.) vom Verein Projekt Meetingpoint Music Messiaen sowie dem Pfarrer der Dresdner Frauenkirche, Sebastian Feydt (2.v.re.)(© momentphoto.de/Bonss)
Die Ehrung in der Kategorie "kulturell-geistliches Engagement" nahm Dr. Albrecht Goetze entgegen. Sein Projekt Meetingpoint ist eine Jugend-Kultur-Begegnungsstätte auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers in Zgorzelec.
Die Begegnungsstätte für Jugendliche aus Polen und Deutschland dient dem kulturellen Austausch, macht Geschichte erlebbar und dient der Versöhnung.
Die Verleihung der Preise erfolgte unter Schirmherrschaft des Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich. Den Festvortrag hielt der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Professor Dr. Wolfgang Böhmer. Beide hoben die Bedeutung einer aktiven Bürgergesellschaft für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung hervor.
Die Preisträger waren von einer unabhängigen Jury ausgewählt worden. Vorschlagsberechtigt waren die sächsischen Landkreise und Kreisfreien Städte.
http://www.freistaat.sachsen.de/Buergerpreis.htm
Wednesday, October 19, 2011
micromuseum ARCHITEKTUR von Ruairí O'Brien im Deutschen Hygiene-Museum
Zum Deutschen Architektentag 2011 in Dresden präsentiert die Architektenkammer Sachsen die Ausstellungsinstallation „micromuseum architektur“, sie ist Teil des von der AKS zum DAT 2011 gestalteten Rahmenprogramms und Element des vielfältigen Engagements der AKS anlässlich ihrer Gründung vor 20 Jahren.
Das „micromuseum architektur“ besteht aus variabel miteinander kombinierbaren Grundmodulen, Borden und Verbinderelementen. Mit einer minimalen Anzahl dieser modularen Bauteile kann die Ausstellungsinstallation in 4 verschiedenen Szenarien flexibel aufgebaut werden.
Die Ausstellungsinstallation verkörpert allgegenwärtige Grundprinzipien in der Architektur: den Dialog zwischen dem Horizontalen und dem Vertikalen, zwischen Innen und Außen, zwischen Raumbegrenzung und Leerraum, zwischen Fläche und Körper.
Das Objekt fungiert als Informationsskulptur und erzählt über den Beruf des Architekten, die Liebe zum Detail, von Städtebau, Hochbau, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur, bis hin zum Mobiliar. Die klassische Farbgebung mit weiß, schwarz, rot, grün, blau und gelb ist assoziativ zu verstehen.
Dem Betrachter bieten sich verschiedene Blickperspektiven und auch Verweilmöglichkeiten, um Informationen aufzunehmen oder miteinander während einer Veranstaltung ins Gespräch zu kommen.
Das „micromuseum architektur“ birgt die Idee in sich, im HAUS DER ARCHITEKTEN in Dresden Blasewitz, dem Sitz der Architektenkammer Sachsen, einen festen Platz zu finden. Im SchauFenster, dem Programm zum 20jährigen Gründungsjubiläum im HAUS DER ARCHITEKTEN wurden monatlich vielfältige Facetten der Architektur und Stadtplanung auf unterschiedliche Weise gestaltet und kommuniziert, die nun ebenfalls integriert werden sollen.
Das „micromuseum architektur“ entstand mit freundlicher Unterstützung von Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH. Für Idee und Konzeption, Engagement und Organisation von SchauFenster und Ausstellungsinstallation danken wir dem Dresdner Architekten Ruairí O’Brien.
Architektenkammer Sachsen
Okt. 2011
Tuesday, October 11, 2011
Monday, October 10, 2011
Grenzübergreifender Zugang zu kulturellem Erbe - SMWK – Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst - Meetingpoint Music Messiaen
Mit einer „Insel des Gedenkens“ (Entwurf von Ruairí O'Brien) soll auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers „StaLag VIII a“ ein multimediales Begegnungszentrum für Jugendliche, Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa entstehen. Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, begrüßt als Schirmherrin des Vorhabens die Förderung.
„Dieses Projekt an so einem geschichtlich, geografisch und politisch gleichermaßen bedeutsamen Ort ist beispielhaft für die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland. Die geplante Gedenk- und Dokumentationsstätte dient als Anlaufpunkt für die Angehörigen der über 120.000 Kriegsgefangenen des ehemaligen Stammlagers sowie zur Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Ortes. Das Begegnungszentrum im Dreiländereck an der Neiße wird zudem zu einem kulturellen Knotenpunkt an dem sich junge Menschen, Kunstschaffende und Kulturinteressierte austauschen und im kulturellen Dialog miteinander Geschichtsaufarbeitung mit künstlerischer Auseinandersetzung verbinden“, erklärt Kunstministerin von Schorlemer.
Unter dem Projekttitel „Europäisches Zentrum für Erziehung und Kultur Zgorzelec-Görlitz MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN“ soll in den kommenden Jahren am Ostufer der Neiße eine Gedenk- und Dokumentationsstelle entstehen. Dabei wird das Vorhaben durch die polnische Stiftung „Fundacja Centrum Wspierania Przedsiębiorczości“ mit Sitz in Zgorzelec getragen, die durch verschiedene Projektpartner auf deutscher und polnischer Seite unterstützt wird. Im ersten Bauabschnitt, der mit Hilfe von EU-Mitteln finanziert wird, soll eine „Insel der Hoffnung“ entstehen. Der zweigeteilte Gebäudekomplex im vorderen Teil des Geländes wird zum einen Teil zu Dokumentations- und Archivzwecken genutzt, während der zweite Bereich für Seminare und die Verwaltung errichtet wird. Besonderes Augenmerk wird bei der Gestaltung auf die Würdigung der Verdienste des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992) gelegt. Während seiner Gefangenschaft im StaLag VIII a komponierte Messiaen das berühmte „Quartett auf das Ende der Zeit“.
Das Vorhaben genießt die uneingeschränkte politische Unterstützung auf polnischer wie auch auf sächsischer Seite. Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, übernahm die Schirmherrschaft dafür. In der gemeinsamen Sitzung des sächsischen Kabinetts und des Vorstandes der Wojewodschaft Niederschlesien im Dezember 2009 sowie bei einer gemeinsamen Präsentation im Januar 2010 in Brüssel wurde der MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN diesbezüglich als ein zukunftsweisendes Modellprojekt hervorgehoben.
SMWK – Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Publiziert am 10. Oktober 2011 von admin
http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/162474
Friday, October 7, 2011
Baustelle ehem.Remscheider Straße 18-21
Friday, September 2, 2011
Freiberg - Stadtrat entscheidet sich für neues touristisches Leitsystem - Ruairí O'Brien
Stadtrat entscheidet sich für neues touristisches Leitsystem
Freiberg.
Nach jahrelangen Diskussionen bekommt Freiberg nun Schritt für Schritt ein modernes touristisches Leitsystem. Zunächst, so hat es der Stadtrat am Donnerstag beschlossen, sollen nächstes Jahr drei Informationsstelen auf Schloßplatz, Obermarkt und Untermarkt aufgestellt werden. Verwendet werden dafür Mittel, die zum Tag der Sachsen bereitgestellt werden. Bis zum Jahresende wird laut Planungsamtsleiterin Anita Torchala zudem geprüft, ob die Stadt Freiberg für die Finanzierung in das Förderprogramm der Europäischen Union "Ziel 3 - grenzüberschreitender Tourismus" aufgenommen werden kann.
Im kommenden Jahr, so hat es Linke-Fraktionschefin Ruth Kretzer- Braun vorgeschlagen, soll in Abhängigkeit von der Förderzusage über weitere Stelen beraten werden. Nach ursprünglich 25 Standorten sind jetzt aus finanziellen Gründen nur 16 vorgesehen. Auch auf den Einsatz von Touchscreens - Bildschirme, auf denen durch Berührung weitere Informationen abgerufen werden können - wird verzichtet. Einerseits wegen zu hoher Kosten, andererseits sei die Zerstörungsanfälligkeit groß, wie Beispiele in anderen Städten zeigten.
Auf den nun beschlossenen Stelen erhalten die Besucher Stadtinformationen in Deutsch, Englisch und Tschechisch. Berücksichtigt wurden Barrierefreiheit und eine kleinteilige Ausführung in Metall, um Zerstörungen vorzubeugen. Moderne Technik kommt dennoch zum Einsatz: So werden die Infotafeln mit sogenannten QR-Codes versehen, durch die Touristen per Scan mit dem Handy von einer Datenbank zusätzliche Informationen wie Öffnungszeiten und Veranstaltungen abrufen können. Als zukunftsweisend bezeichnete das Michael Milew (AUW/IFS/Grüne). Schließlich habe heutzutage fast jeder ein Mobiltelefon. Volker Meutzner (Haus/ Grund) machte darauf aufmerksam, beim Aufstellen den Einsatz von Straßenreinigung und Winterdienst zu beachten.
Knapp 175.000 Euro kosten die 16 Stelen. Darunter sind auch Wandelemente und schmale Modelle für Standorte mit wenig Platz und denkmalpflegerischen Einschränkungen. Verantwortlich für die Umsetzung zeichnet das Dresdner Büro Ruairí O'Brien, Architektur-Licht-Raumkunst. Das hatte bereits die Möblierung und die Beleuchtung für den Obermarkt entworfen. Nun soll die "gestalterische Handschrift" der Dresdner auch für das touristische Leitsystem genutzt werden, um Besuchern ein einheitliches Bild präsentieren zu können.
Die derzeit in der Freiberger Altstadt sichtbaren Informationen für Besucher stammen von 1996 und sind nach Auffassung der Stadtverwaltung nicht mehr zeitgemäß.
.erschienen am 01.09.2011 ( Von Gabriele Fleischer )
Thursday, August 25, 2011
Monday, August 15, 2011
Vier Inseln für den Sonnenstein in Pirna - Architekturbüro Ruairí O'Brien
Die WGP will die Brache, auf der einst ein Elfgeschosser stand, beseitigen.
Auf der Fläche ist eine Neugestaltung in Form von vier Inseln vorgesehen. Auf der Westseite wird eine "Insel der Zeit" durch die Installation einer Sonnenuhr versinnbildlicht. In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht eine "Insel der Bewegung", auf der sich verschiedene Fitnessgeräte befinden werden. Auf der Nordseite bilden Sitzbänke eine "Insel der Begegnung". Die östliche Insel trägt den Namen "Ausklang". Für Licht sorgen Lichtstäbe und beleuchtete Gabionen. Für die Planung konnte die WGP das Dresdner Architekturbüro Ruairí O'Brien gewinnen, das bereits die Außenanlage neben dem "Haus Pfaffenstein", gestaltet hat.
Die Arbeiten werden im Herbst abgeschlossen sein. In die Aufwertung und Verschönerung des Wohnumfeldes auf dem Sonnenstein investiert die WGP rund 60 000 Euro. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass die Arbeiten an der Außenanlage hinter den Wohnhäusern Remscheider Straße 1 bis 17 abgeschlossen sind.
http://www.dnn-online.de/pirna/web/regional/wirtschaft/detail/-/specific/Vier-Inseln-fuer-den-Sonnenstein-in-Pirna-1057647453
Tuesday, July 12, 2011
Grünes Licht für Meetingpoint Music Messiaen - Ruairí O'Brien
Görlitz
Der Meetingpoint Music Messiaen kann durchstarten: Die Sächsische Aufbaubank hat die Förderbewilligung für den ersten Bauabschnitt des auf dem Gelände des früheren Kriegsgefangenenlagers „Stalag VIIIa“ geplanten multimedialen Begegnungszentrums erteilt.
Vereinsvorsitzender Albrecht Goetze hat genaue Vorstellungen, wie das Gelände des früheren Stalag VIIIa gestaltet werden soll.
Laut dem Vorsitzenden des „Meetingpoint Music Messiaen e.V.“, Albrecht Goetze, handelt es sich um einen siebenstelligen Betrag, den er jedoch nicht genauer benennen will. „Die Geldsumme ermöglicht es uns, den ersten Abschnitt zu verwirklichen, wobei wir sehr genau und knapp kalkulieren müssen“, erklärt er. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des europäischen Ziel 3-Programms über den Freistaat Sachsen und die polnische Wojewodschaft Niederschlesien.
Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Gestaltung der von dem irischen Architekten Ruairi O'Brien entworfenen „Insel der Hoffnung“ im vorderen Bereich des ehemaligen Lagers. „Sie besteht aus einem Doppelzylinder, dessen beide Teile in Nord-Süd-Ausrichtung angeordnet und miteinander verbunden werden sollen“, erläutert Albrecht Goetze.
Der nördliche Zylinder dient Dokumentations- und Archivzwecken, er kann für Seminare sowie für die Verwaltung genutzt werden. Der südliche Zylinder hingegen bleibt zunächst leer; in einer Wasserfläche am Grunde soll sich der Himmel widerspiegeln. „Die beiden Zylinder symbolisieren die nicht mehr änderbare Vergangenheit sowie die noch gestaltbare Zukunft“, so Goetze.
Das Gelände zwischen der Gedenksäule, die den Eingang markiert, und dem Doppelzylinder soll „behutsam modelliert“ werden.Nach der Erledigung letzter Formalitäten will der Verein den Ausschreibungsprozess starten, dem verschiedene Planungsphasen folgen.
„Im Frühjahr bis Sommer 2012 wollen wir dann mit den Bauarbeiten beginnen“, so Albrecht Goetze. Als Wunschtermin für die Fertigstellung sieht er den 10. Dezember 2013 – den 105. Geburtstag des fränzösischen Komponisten Olivier Messiaen, der in dem Lager inhaftiert war; oder - „noch besser“ - den 15. Januar (des Jahres 2014) als traditionellen Konzerttermin auf dem Lagergelände. An den ersten Bauabschnitt sollen sich möglichst zeitnah der Wiederaufbau der Theaterbaracke als Veranstaltungsort sowie eines Gästehauses anschließen. „Dies kann erst nach Abschluss des ersten Bauabschnitts erfolgen“, betont Albrecht Goetze, der sich darüber im Klaren ist, dass die Förderbewilligung nur den ersten Schritt auf einem langen und mühsamen Weg darstellt: „Durch den grenzüberschreitenden Charakter unseres Projektes schaffen wir viele Präzedenzfälle, die es so noch nirgends gegeben hat.“ Zu den Projektpartnern zählen unter anderem die Stadt, die Gemeinde und der Landkreis Zgorzelec sowie der Landkreis Görlitz. Das traditionelle Sommer-Workcamp auf dem Gelände des Stalag VIIIa beginnt in diesem Jahr am 15. Juli mit 30 Jugendlichen aus Polen, Italien und Deutschland in Zusammenarbeit mit der „Aktion Sühnezeichen“. „Am Beispiel einer Barackenreihe sollen die Teilnehmer die Lagerstruktur erfahrbar machen“, erklärt Albrecht Goetze. Außerdem werden im Bereich der früheren Theaterbaracke zwei Metallskulpturen des Görlitzer Künstlers Matthias Beier aufgestellt.
Zum Thema: In dem Kriegsgefangenenlager am südlichen Stadtrand von Zgorzelec hatte der der französische Musiker Olivier Messiaen das berühmte „Quartett auf das Ende der Zeit“ geschrieben und uraufgeführt. Heute ist das Areal eine Gedenkstätte für die Opfer des Stammlagers (Stalag) VIIIa.
Von Uwe Menschner
http://www.lr-online.de/regionen/hoyerswerda/Gruenes-Licht-fuer-Meetingpoint-Music-Messiaen;art1060,3417482
Friday, July 8, 2011
Monday, June 27, 2011
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - Museumsmagazin - Baustelle Deutsche Einheit
Kommentare auf Glas: Projekt von Ruairí O’Brien im Jahr 2000
Baustelle Deutsche Einheit
Text: Maria-Gabriele von Glasenapp
Innenpolitische Entwicklung seit 1990
Der Fall der Mauer 1989 und die Wiedervereinigung 1990 erfolgen unter meist großem Jubel. Die „äußere“ Einheit ist schnell vollzogen. In nur wenigen Monaten erstreiten die Bürgerrechtler und die Demonstranten auf den Straßen die Ablösung des SED-Regimes. Die erste frei gewählte Regierung der DDR bereitet den Beitritt zur Bundesrepublik vor.
Zügig sind die staatlichen Strukturen der DDR bis zum Tag der Einheit am 3. Oktober 1990 aufgelöst und beide deutsche Teilstaaten vereint. Die Herstellung der „inneren“ Einheit dauert hingegen länger. Die Erwartungen an einen schnellen Wirtschaftsaufschwung und die Angleichung des Lebensstandards sind bei den Menschen in den neuen Bundesländern hoch. Aber die Umstellung von Plan- auf Marktwirtschaft, die gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen sind weitaus schwieriger als vermutet. Nach dem Ende der SED-Diktatur wird deutlich, wie marode die DDR-Wirtschaft in Wirklichkeit war: heruntergewirtschaftete Industrieanlagen, ineffiziente Produktionsprozesse, Umweltverschmutzung, personelle Überbesetzung und unattraktive Produkte. Die wenigsten Betriebe im Osten können mit westlichen Unternehmen konkurrieren. Die industrielle Produktion in Ostdeutschland bricht ein, viele Betriebe schließen, Massenarbeitslosigkeit ist die Folge. Das erhoffte Wirtschaftswachstum bleibt aus, eine Tatsache, die es vielen erschwert, das westliche System zu akzeptieren. Auf Begeisterung folgt auch Ernüchterung.
„Unterwegs im Beitrittsgebiet“
Die Fotoreportage des Schriftstellers Michael Rutschky zeichnet ein eindrucksvolles Stimmungsbild von den neuen Bundesländern. Seine Momentaufnahmen stammen von drei Reisen: im November 1989, im November 1991 und im Sommer 1993. Verlassene Geschäfte, verfallene Gebäude und Menschen, die durchs Bild huschen, erwecken zunächst einen Eindruck von Trostlosigkeit. Bei genauerem Betrachten fallen die allmählich einsetzenden Veränderungen auf. Die Sanierung der Innenstädte, der Ausbau von Straßen und der Aufbau eines modernen Telekommunikationsnetzes schreiten vielerorts in einem enormen wirtschaftlichen Kraftakt sichtbar voran – in strukturschwachen, ländlichen Gegenden jedoch eher zögerlich. Selbst sichtbare Fortschritte in diesen Regionen können nicht verhindern, dass Menschen aus wirtschaftlichen Gründen abwandern. Rutschkys Bilderzyklus vermittelt den Eindruck einer gesellschaftlichen Großbaustelle.
Brüche
Besonders hart trifft viele Ostdeutsche ihre Entlassung nach langjähriger Betriebszugehörigkeit. Der gesicherte Arbeitsplatz war fester Bestandteil der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Um ihn spannte sich ein soziales Netz mit einem betrieblichen Angebot an Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung, Ferieneinrichtungen und Gesundheitsversorgung. Mit der Kündigung bricht ein wichtiger Bezugspunkt weg. Nicht das erhoffte Leben im Wohlstand, sondern die Sorge um den Arbeitsplatz und eine unsichere Zukunft bestimmen plötzlich den Alltag.
Unter dem Motto „Wir sind ein Volk“ lädt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 2005 zu einem Plakatwettbewerb ein. Studenten künstlerischer Hochschulen sind aufgefordert, die Deutsche Einheit zu beurteilen und grafisch darzustellen. Der Dortmunder Grafikdesignstudent Florian Wilshaus weist mit seinem Baustellenmotiv auf den gewaltigen Umbauprozess hin, dem sich Deutschland seit 1989 stellt. Sein Entwurf hebt hervor, dass das vereinte Deutschland nur gemeinsam aufgebaut werden kann und es sich dabei um einen längerfristigen Prozess handelt. Die Kratzer auf dem Blech stehen für Enttäuschungen und Verletzungen, die damit einhergehen.
Mehrfacher Wechsel des Arbeitsplatzes, Arbeitslosigkeit, Umschulung oder Kurzarbeit sind Brüche in vielen Biografien der Menschen im Osten. Während die Lebensgewohnheiten der Bürger in den alten Bundesländern größtenteils unverändert bleiben, müssen sich die Ostdeutschen in nahezu allen Bereichen umstellen. Oftmals lasten sie die negativen Erfahrungen in der Arbeitswelt dem Einigungsprozess und nicht der vorangegangenen Misswirtschaft an. Trotz hoher Arbeitslosigkeit steigt der Lebensstandard. Doch bringen der Verlust vertrauter Strukturen und die Entwertung des bisherigen sozialistischen Weltbilds Enttäuschung und Orientierungslosigkeit mit sich. Hinzu kommt das Gefühl, dass die eigene Leistung nicht genügend anerkannt wird. Viele fühlen sich als „Bürger zweiter Klasse“.
Bilanz
Der irische Künstler Ruairí O’Brien fragt im Herbst 2000 nach einer Bilanz der Einheit. In Dresden lässt er Passanten aus Ost und West ihre Meinung zum Prozess des Zusammenwachsens auf 250 Glasbausteine schreiben oder zeichnen. Ein facettenreiches Meinungsbild entsteht: Freiheit und Demokratie gelten als unanfechtbare Gewinne, auch wenn die Errungenschaften der Einheit angesichts von Alltagsschwierigkeiten leicht in Vergessenheit geraten. Grundsätzlich bejaht die Mehrheit der Deutschen die Einheit. Einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zufolge glauben 63 Prozent zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung fest an das Gelingen des Zusammenwachsens.
http://www.museumsmagazin.com/uebersicht/baustelle-deutsche-einheit/
Denkraum-Architektur-Colin Ardley & Ruairí O'Brien - Architektur und Kunst
Ort: Literaturhaus Villa Augustin
Antonstraße 1, 01097 Dresden
Die Kunst der Architektur ist der diesjährige Titel der Veranstaltungsreihe
Denkraum Architektur des Büros Ruairí O’Brien. ARCHITEKTUR. LICHT. RAUMKUNST.
im Programm zum Tag der Architektur 2011 in Sachsen.
Anliegen der Veranstaltungsreihe „Denkraum Architektur“ ist es, das Nachdenken über Architektur zu entgrenzen. Unter dem Titel „Die Kunst der Architektur“ thematisiert der Denkraum in diesem Jahr die besondere Beziehung zwischen der Architektur und der Kunst. Dazu treffen der Architekt Ruairi O´Brien und der Künstler Colin Ardley in einem Podiumsgespräch aufeinander.
Colin Ardley, geboren in Aberdeen, Schottland, arbeitet als Kurator für die Werkstättengalerie Hellerau. Zu seinen Werken zählt unter anderem das Kunstwerk „Genius Loci“, welches das Gebäudeensemble der Deutschen Werkstätten Hellerau ergänzt.
Ruairí O´Brien, geboren in Dublin, Irland arbeitete als Architekt für mehrere international renommierte Büros und bevor er 1995 sein eigenes Büro Ruairí O’Brien Architektur. Licht. Raumkunst. in Dresden gründete.
Wir würden uns über eine Veröffentlichung freuen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen sehr gern zur Verfügung:
Ruairí O’Brien ARCHITEKTUR. LICHT. RAUMKUNST.
Antonstraße 1, 01097 Dresden
Tel. 0351 89968-84, Fax: 0351 89968-85 office@ruairiobrien.de,
SchauFenster zum Tag der Architektur am 25.Juni
SchauFenster zum Tag der Architektur am 25.Juni
HAUS DER ARCHITEKTEN und künstlerische Kabinettausstellung
Sunday, June 26, 2011
Friday, June 10, 2011
Freie Presse - Freiberg - Ruairí O'Brien
Mast im Blickfeld von Otto dem Reichen ist nur ein Provisorium
Freiberg. Es ist kein architektonischer Schildbürgerstreich von Dauer: Die auf dem Freiberger Obermarkt vor dem Denkmal des Stadtgründers postierte Straßenbeleuchtung bleibt nur während der Bauzeit stehen. Der mausgraue Laternenmast sei interimsweise in der Bodenhülse für den Weihnachtsbaum verkeilt worden, versuchte am Donnerstag Baubürgermeister Holger Reuter (CDU), die Wogen um das Provisorium zu glätten. Viele Spaziergänger hatten an den vergangenen Tagen über den Spargel in Ottos Blickrichtung verwundert den Kopf geschüttelt. Die Entwarnung kam nun aus dem Tiefbauamt: Es bleibt bei den geplanten Lichtmastunikaten, die das Dresdner Architektenbüro Ruairí O'Brien speziell für Freiberg entworfen hat. Die bei der Vorstellung im Stadtrat nicht ganz unumstrittenen architektonischen Neuheiten im Herzen der Stadt sollen den Platz ins rechte Licht rücken.
"Über dem Werfer angebrachte Spiegel projizieren das Licht indirekt auf den Markt, sodass die Marktfläche ausgeleuchtet wird", erklärt der Architekt Heiner Winkler vom planenden Architekturbüro O'Brien. Vorgesehen sind sechs solcher Lichtmasten, drei auf der Rathausseite und drei genau gegenüber. In den Masten seien zudem auf jeweils drei Ebenen Platten eingeschweißt, die mit Scheiben aus Farbeffektglas ausgestattet werden. Dadurch, so Winkler, würden je nach Sonneneinstrahlung unterschiedliche Farbspiele entstehen. Das Anstrahlen der Rathausfassade und des Otto-Brunnens ist durch den Einbau separater Strahler auch vorgesehen. Nach Reuters Worten sind bereits drei Fundamente für die "richtige" Obermarkt-Beleuchtung und zum großen Teil die Senkelektranten eingebaut, die künftig die Marktstände mit Wasser und Strom versorgen sollen. Auch habe die Erneuerung der Leitungen in der Waisenhausstraße vorgezogen werden können. Dafür müsse die Zufahrt zum Obermarkt bis Mitte August auf die Kesselgasse verlegt werden. Eine vorübergehende Öffnung gibt es nur zum Bergstadtfest. Der Baubürgermeister lobte die Mitarbeiter der Andreas Adam GmbH aus Sayda. Die Pflasterarbeiten seien akkurat. Einer der beiden Sterne im Marktspiegel sei wieder hergestellt und mit Düsen für Wasserspiele ausgerüstet.
So wie auf dieser Visualisierung sollen die Lichtmasten auf dem Obermarkt aussehen.
Foto: Büro Ruairí O'Brien
Die Sanierung des Obermarktes - ein 4, 4 Millionen-Euro-Projekt - begann im Herbst 2010. Bis zum Wintereinbruch wurden die Fußwege erneuert und breiter angelegt. Neu gestaltet ist die Umfahrung des Marktspiegels. Als Endtermin der Bauarbeiten steht der 4. Oktober 2011.
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Monday, June 6, 2011
VIA REGIA - Meeting Point Messiaen - Ruairí O'Brien - Görlitz-Zgorzelec
Einer der Kristallisationskeime für diese kulturelle Ko-Evolution wurde von einem Franzosen geschaffen, dem Komponisten Olivier Messiaen (1908 - 1992), der mehr als siebzig Jahre seines Lebens in Paris studierte, arbeitete und wirkte. Etwa neun Monate seines kreativen Lebens verbrachte er an einem Arbeitsplatz, den nur die Geschichte erfinden kann: im Kriegsgefangenenlager StaLag VIIIa in Görlitz. Ausgerechnet dort, zu einer Zeit, als der deutsche Faschismus Geist und Leben des Abendlandes in seinem Würgegriff hielt, schuf Messiaen mit seinem QUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS ein Werk, das über diese martialische Zeitenwende hinweg in Zukünftiges gerichtet war. Dieses Quartett hat nicht nur für sein Werk, sondern für die musikalische Entwicklung in Europa nach der bedingungslosen Kapitulation des deutschen Faschismus einschneidende Bedeutung.
Könnte es einen geeigneteren Ort geben, der Jugend des jetzt zusammenwachsenden Europas zu zeigen, welch unsichtbare, aber unüberwindliche, die Zeiten übergreifende Kraft die Musik hat, wie unbeugsam der Geist auch eine scheinbar ausweglose Finsternis zu durchschreiten vermag?
In Zgorzelec-Görlitz und Liberec leben jetzt etwa 400 000 Menschen, die mit allen Europäern auf dem Weg in eine Zukunft sind, in der nicht e i n e Nation dominiert – nein: das Konzert der Kulturen, ihre Vielfalt wird den Klang dieses Kontinents bestimmen. EUROPA IST MUSIK - mit diesem Leitmotiv bauen wir den MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN bewusst auf dem geschichtsträchtigen Terrain des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers, mit Ehrfurcht und Achtung vor den Menschen, die hier gelitten haben, bevor Europa sich auf den Weg zu sich machen und beginnen konnte, zusammenzuwachsen. Nach den Entwürfen des in Dresden lebenden irischen Architekten Ruairi O'Brien werden auf einer INSEL DES GEDENKENS ein Gedenkgebäude entstehen – und auf einer INSEL DER HOFFNUNG eine Theaterbaracke und ein Maison Olivier Messiaen, in denen die Jugendlichen und Künstler während ihres Aufenthaltes forschen, sich erinnern, ihre kreativen Kräfte entfalten, sich austauschen und leben können.
Im Jahr 2008 hatte Olivier Messiaen seinen 100. Geburtstag. Von diesem markanten Zeitpunkt an – mit diesem visionären Komponisten als Impulsgeber – treffen sich im MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN die Jugendlichen und Künstler Europas. Kompositionswettbewerbe, Lernwochen für Schulklassen aus ganz Europa, Instrumenten-Workshops, musikalische Aufführungen und multimediale Veranstaltungen lassen die Mitte der VIA REGIA wieder so pulsieren, dass Warszawa, Paris, Praha, Dresden, aber auch Helsinki oder Palermo diesen geistigen Herzschlag zu spüren bekommen und – dazu beitragen können, wie das gesamte künftige Europa.
Dr. Albrecht Goetze
http://www.weiterdenken.de/web/demokratie-zeitgeschichte-646.html
Monday, May 30, 2011
Die sozilae Stadt - "Zeit", "Bewegung", "Begegnung" und "Ausklang" - Ruairí O'Brien
Kürzlich hat die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) mit der Stadt Pirna einen Vertrag zur Gewährung von Städtebaufördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die soziale Stadt" unterzeichnet. Der Vertrag bildet die Voraussetzung zur Neugestaltung des Wohnumfeldes im Südosten des Pirnaer Stadtteiles Sonnenstein.
Die durch den Abriss des elfgeschossigen Wohnhochhauses Remscheider Straße 18-21 im Jahr 2009 entstandene Freifläche und die angrenzende Grünfläche hinter dem Haus Remscheider Straße 16/17 sollen noch in diesem Jahr neu gestaltet werden. Die WGP hat mit der Planung den renommierten Dresdner Landschaftsarchitekten Ruairí O' Brien beauftragt, der vor einigen Jahren bereits die Neugestaltung der Freifläche am "Haus Pfaffenstein", Remscheider Straße 2 a, geplant hat.
Für die zu entwickelnden Flächen ist eine inselartige Freiraumgestaltung mit verschiedenen Themen, wie "Zeit", "Bewegung", "Begegnung" und "Ausklang" vorgesehen. Bereits vorhandene Wegebeziehungen werden erneuert bzw. neu angelegt und barrierearm gestaltet. So sind u.a. zwei Rampen für Rollstuhlfahrer geplant.
In der nächsten Zeit erfolgt die Ausschreibung der Landschaftsbauarbeiten, die Bauausführung wird voraussichtlich im Juni dieses Jahres beginnen.
Friday, May 27, 2011
Ost-West Kolleg - Ruairí O'Brien - Das Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen
Das Ost-West-Kolleg ist eine öffentliche Vortragsreihe in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz. Hochkarätige Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen der kulturellen Praxis in Europa liefern ein facettenreiches Mosaik der neueren und neuesten kulturellen, künstlerischen, kulturpolitischen bzw. kulturökonomischen Tendenzen.
Sommersemester 2011
Donnerstag, 26. Mai 2011, 17:15 Uhr,
Ruairi O'Brien, Architektur Licht Raumkunst, Dresden
Thursday, May 12, 2011
Meeting Point Messiaen - Europa ist Musik
Im Juli 2011 werden die Mitglieder des Verbands Meeting Point Messiaen, zusammen mit den Teilnehmer des Internationales Workcamps für Jugendliche, die schon seit ein paar Jahren die Gelände des ehemaligen Stalags VIII A Görlitz ordnen helfen, die Nationale Gedenkstätte in Lamsdorf besuchen. Europa ist Musik - das ist ein Leitmotiv, die schon seit ein paar Jahren dem Verband Meeting Point Messiaen in Görlitz und von ihm realisierten Projekt vorschwebt. Sein Ziel ist Bau des Europäisches Kulturzentrum. Es wird auf einem besonderen Ort stehen - auf das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers. Während des zweiten Weltkrieges drang durch den Stalag über 100 Tausend Soldaten aus ganz Europa, aus Polen, Frankreich, Belgien, Jugoslawien, Groß Britannien, Italien, Slowenien und ehemaligen Sowjetunion. Mehr als 10 Tausend der Soldaten sind gestorben oder wurden getötet. An die Geschichte des Lagers erinnern heutzutage: Gedenktafel, auf dem Ort der Massengraben der russischen Kriegsgefangenen, Denkmal der Leidengeschichte und Erinnerungsstube in Zespół Szkół Zawodowych i Licealnych in Zgorzelec. Was außer Lage in der Dreiländerecke - zwischen Polen, Deutschland und Tschechien - diesen Ort, nach dem ehemaligen Lager bevorzugt, ist eine Tatsache, dass hier während des Weltkrieges eine der größten Musikwerke des 20. Jh. - Quatuor pour la fin du temps (Quartett auf das Ende der Zeit) entstanden hat. Das ist ein Werk von dem französischen Komponist - Olivier Messiaen (1908-1992), der er während seines zweimonatigen Internierung im Stalag VIII A geschafft hat. Die ersten Zuhörer waren die anderen Kriegsgefangenen und Lagermannschaft. Der Initiator des besonderen Projekts des Zentrums war ein Theaterregisseur, Komponist, Literaturwissenschaftler und Pädagoge - Albrecht Goetze. Nach seiner Meinung, Meeting Point Messiaen Görlitz-Zgorzelec soll ein Ort der lebendigen Erinnerung, ein Ort der Wertschätzung für Opfer des Lagers und Zeichen der Verehrung für eine universale Musikkraft werden, die während des Weltkrieges eine Zuversicht und Hoffnung auf Überleben gab. Die Musik als Faktor, der die Kommunikation damals zwischen Kriegsgefangenen verschiedener Nationalitäten und jetzt zwischen den Bürgern der europäischen Länder aus verschiedenen Kulturkreise erleichtert, soll als das wichtigste Element der entstehenden Institution funktionieren. Die Aufgaben des Kulturzentrums werden vor allem die Anregung und Gestaltung der Kulturunternehmungen und Bildung der jungen Leute, besonders durch Musik. Das Kulturzentrum, nach dem Architekturprojekt von Ruairi O'Brien, wird außer das Museumsgebäude auch Theater- und Auditoriumssaal für 200 Zuschauer, Vorlesungssäle und Übernachtungsplätze für junge Leute, die diese Institution besuchen werden. Schon heute bemühen sich die Mitglieder des Verbands, um die junge Leute nach Görlitz/Zgorzelec heranzuziehen und bereiten interessante Geschichte-, Kunst-, und Musikwerkstätte vor.
Die Fans der klassischen Musik finden hier für sich ein interessantes Konzertangebot.
http://www.cmjw.pl/www/index_d.php?id=wsp_mpm
Für alle Betreffende schlagen wir Webseite des Verbands Meeting Point Messiaen vor: http://www.messiaen.themusicpoint.net/
Friday, April 15, 2011
Vortrag "Lichtplanung" von Ruairí O'Brien an der Hochschule Zittau/Görlitz
Thursday, April 14, 2011
Ruairí O'Brien - Lichtprobe - HAUS DER ARCHITEKTEN
Tuesday, March 29, 2011
Ruairí O'Brien im Lichtspiel mit Günter Heinz und Vanessa Vidal zu Texten von Juan Carlos Valle
Tuesday, March 22, 2011
Hologrammfassade von Ruairí O'Brien - Nachhaltige Kulturbauten und Kulturarbeit
Viel Glück für die Bewerbung
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft nominierte die Städte Halle, Lübeck und Regensburg für das Finale des Wettbewerbs "Stadt der Wissenschaft 2012". Die Entscheidung über den Titelträger fällt am 29. März. Doch was bedeutet der Titel „Stadt der Wissenschaft eigentlich? Welche Vorteile bringt er einer Stadt? Kulturfalterredakteur Martin Große sprach mit Frau Dr. Margret Franz, der Werkleiterin von JenaKultur, einem städtischen Eigenbetrieb für Kultur Tourismus und Marketing der Stadt Jena. Die Stadt war 2008 „Stadt der Wissenschaft“. Frau Dr. Franz war in ihrer Funktion als Werkleiterin eine der Hauptverantwortlichen der Stadt Jena im Wissenschaftsjahr.
Kulturfalter: Was war genau Ihre Funktion für und während des Jahres 2008, in dem Jena den Titel „Stadt der Wissenschaften“ inne hatte?
Als Eigenbetrieb der Stadt verfügen wir schon seit langem über ein großes Know How bei der Durchführung von großen Veranstaltungen im Kulturbereich und dieses haben wir in die Bewerbung mit eingebracht. Mit unseren Partnern gründeten wir 2006 die „Allianz für Wissen & Wachsen“. In dieser Allianz bündelten wir die Kräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in Jena. Die Partner waren die Hochschulen der Stadt, Unternehmen wie Zeiss und Schott, das Uniklinikum und viele viele andere. Unter dem Motto „Wissen & Wachsen. Made in Jena“ gestalteten wir ein Konzept und holten den Titel „Stadt der Wissenschaft“ nach Jena.
Kulturfalter: Was bringt der Titel „Stadt der Wissenschaften“ einer Stadt?
Der Titel führt die unterschiedlichsten Partner zusammen und es entstand, zumindest hier in Jena, ein Netzwerk aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Stadt und Kultur. Dieses existiert heute noch und ist wichtiger Bestandteil der Stadt. Hinzu kommt natürlich die überregionale Medienresonanz.
Kulturfalter: Was waren Ihre wichtigsten Ziele, die sie in diesem Jahr verfolgten?
Das Wichtigste für uns war die Wissenschaft, in das Zentrum der Stadt zu rücken und dass sich die Jenaer dafür interessieren. Außerdem wollten wir, dass sich zukünftige Studenten und Fachkräfte für Jena interessieren. Wir wollten zeigen, dass Jena eine innovative Stadt ist. Gerade bei den Studierenden ist uns das gelungen. Die Akzeptanz von Jena als Studienort ist nach dem Jahr merklich gestiegen.
Kulturfalter: Wie haben Sie die Bevölkerung der Stadt für das Thema gewinnen können?
Das ist vor allem mit vielen Veranstaltungen gelungen. Außerdem wollten wir Wissenschaft erlebbar gestalten und zeigen dass es nicht dröge, sondern spannend ist, die Labore zu öffnen. Bei Veranstaltungen, wie „Jena leuchtet“ (die Eröffnungsveranstaltung), der „Langen Nacht der Wissenschaft“, der Festwoche oder der Illumination zur Abschlussveranstaltung „Prometheus – Licht und Feuer“ hatten wir den größten Zuspruch durch die Bevölkerung. Aber es gab auch viele kleine Veranstaltungen, sowie zahlreiche internationale Kongresse und Tagungen in diesem Jahr. Insgesamt hatten wir zirka 300 Veranstaltungen.
Kulturfalter: Gibt es etwas, was der Stadt aus dem Jahr geblieben ist – Projekte mit nachhaltiger Wirkung?
Das gibt es. Einige Veranstaltungsformate, wie das „Jenaer Gesprächsforum“, hatten viel Zuspruch, so dass es diese immer noch gibt. Ein anderes Beispiel ist der Stadtspeicher. Das ist ein mittelalterliches Gebäude in der Innenstadt, das mit einer imposanten vorgeblendeten modernen Glasfassade des Architekten Ruairí O’Brien versehen ist. Die Glasfassade ist voller Hologrammeffekte. Der Speicher ist ein Informations- und Kommunikationsportal zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Wissenschaftsstadt. Hier findet man die Jena Tourist-Information und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena und vieles mehr. Auch das Namenssponsoring für unsere Basketballmannschaft ist geblieben sowie einige Kampagnen, die im Rahmen der Wissenschaftsstadt entstanden. Es gab damals einen großen Strauß an Projekten, von denen natürlich nicht alle weitergeführt wurden, aber einige.
Frau Franz, Vielen Dank für das Interview.
Danke, und viel Glück für die Bewerbung.
http://www.kulturfalter.de/index.php?id=986
Sunday, February 6, 2011
Friday, January 21, 2011
Meetingpoint Music Messiaen - MDR - Ruairí O'Brien - Dr. Albrecht Goetze
12. Jan. 2011 ...
Thursday, January 20, 2011
Meeting Point Music Messiaen - "Quartett auf das Ende der Zeit" 15-01-11
Von Hendrik Lasch
Vor 70 Jahren wurde Olivier Messiaens
Dr. Albrecht Goetze vor der Tafel beim Stalag VIIIa bei Zgorzelec
Foto: Pawel Sosnowski
Ausgerechnet dieser Ort des Schreckens ging in die Musikgeschichte ein. Am Abend des 15. Januar 1941 wurde vor 400 Häftlingen und Wachleuten in Baracke 27b, der so genannten Theaterbaracke, eine Komposition mit dem Titel »Quartett auf das Ende der Zeit« aufgeführt. Geschrieben hatte sie einer der Insassen des Lagers: der 1939 als Soldat eingezogene und im Mai 1940 in das Stalag VIIIa verlegte französische Komponist Olivier Messiaen. Trotz der widrigen Umstände seiner Entstehung und trotz der Inspirationsquelle, der biblischen Offenbarung des Johannes, ist das »Quatuor pour le fin de temps« keine apokalyptische Komposition; beschrieben wird sie vielmehr als »farbenreiches wie friedvolles Werk der Anbetung und Ekstase«. Einer der neben Messiaen am damaligen Konzert beteiligten Musiker, der Cellist und Mithäftling Etienne Pasquier, beschrieb die Szenerie.
»Draußen: Nacht, Schnee, Elend«, erinnerte er sich: »Hier: ein Wunder.«
*
»Wunder« ist ein Wort, das auch Albrecht Goetze häufig gebraucht. Einem Wunder gleicht es, wie der gelernte Theaterregisseur, der in Hamburg und Wien gearbeitet hatte, dann des falschen Glanzes der Bühnenwelt überdrüssig wurde und einen Metallberuf lernte, auf Messiaens Werk stieß: Er habe begonnen zu komponieren und von einem Freund die Partitur des »Quatuor« erhalten. Unter deren letzter Zeile las er eine Anmerkung: »Fertiggestellt im Stalag VIIIa in Görlitz, Schlesien, im Januar 1941«. Goetze, ein Jahr nach der Uraufführung in Leipzig geboren, belas sich und entdeckte so eine Geschichte, die ein Schriftsteller kaum eindrucksvoller hätte ersinnen können. In Messiaens Stück sei »die Einheit von Ort, Zeit und Handlung«, ein wichtiges Stilmittel des Theaters, zu grotesker Vollendung geführt worden, sagt der frühere Theatermann: »Es war ein unmögliches Konzert in einer unmöglichen Zeit an einem unmöglichen Ort.«
Messiaen, Lehrer von Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen, gilt als größter Orgelkomponist des 20. Jahrhunderts
Foto: epd-bild
Am heutigen Samstagabend wird das »Quartett« am Ort seiner Enstehung, wenn auch in gänzlich anderer Zeit, erneut aufgeführt. Zum vierten Mal organisiert Goetze an einem 15. Januar ein Konzert, das in dem Wäldchen am Stadtrand von Zgorzelec stattfindet – in einem Zelt. Bis es dazu kommen konnte, waren indes etliche weitere »Wunder« notwendig, zunächst aber ein Entschluss. Im November 2001 war Goetze nach Görlitz gefahren, um mit eigenen Augen zu sehen, wo Olivier Messiaen sein Stück geschrieben hatte. Er wurde enttäuscht: »Keiner hatte von einem Stalag VIIIa gehört.« Erst im Ostteil der Stadt, der seit Kriegsende als Zgorzelec zu Polen gehört, wies man ihm den Weg zum Stadtrand. Auf der Rückfahrt beschloss Goetze, fortan an der Neiße leben zu wollen: »Wo solche Musik entstanden ist, wollte ich mein Leben verbringen und komponieren.«
*
Dabei beließ es Goetze allerdings nicht. Nachdem er das zum Lebensunterhalt notwendige Geld zeitweise auch bei einer ABM als Musikpädagoge am Görlitzer Theater verdient hatte – bei der er seine frühere Regietätigkeit freilich verschwieg –, entwarf er das Konzept für einen »Meetingpoint Messiaen«, ein Begegnungs- und Kulturzentrum, das am Entstehungsort des »Quatuor« errichtet werden sollte. So könne die Erinnerung an das Werk bewahrt werden – und an die Botschaft, die es beinhalte: Das Stück zeige, wie »Menschen eine schreckliche Situation dank der Musik überlebten«, sagt Goetze. Messiaen, merkt er an, habe im Unterschied etwa zu Dmitri Schostakowitsch mit der »Leningrader Symphonie« keine triumphale Siegesmusik geschrieben. Dennoch habe er sich trotz der Lagerhaft, trotz Zwang, Angst und Verunsicherung, nicht beirren lassen und weiter komponiert. »Solche innere Kraft«, sagt Goetze, »überwindet sogar Diktaturen.«
Seit er sich in Görlitz um die Erinnerung an Messiaen und sein »Quartett« kümmert, erfährt Goetze, dass er diesem nicht als Einziger solche Symbolkraft beimisst. Vor allem in Polen stieß er nicht nur auf offene Türen, sondern oft im Wortsinne auf offene Arme: bei einem Historiker, der teils gegen erbitterte Widerstände die Geschichte des Stalag erforschte, aber auch bei Offiziellen. Der Chef der Gemeindeverwaltung Zgorzelec stellte dem Meetingpoint kurzerhand das Gelände des früheren Stalag zur Verfügung, obwohl das Areal in Grenznähe bereits als lukratives Bauland ausgewiesen war. Ebenso aufgeschlossen, wenn nicht enthusiastisch reagierten viele Musiker. Die renommierte Warschauer Philharmonie unter Antoni Wit kam zu Benefizkonzerten nach Görlitz und Zgorzelec; die Dresdner Staatskapelle übernahm die Patenschaft über den Meetingpoint. Ihr Konzertdramaturg Tobias Niederschlag sagt, das »Quartett« sei nicht nur eines der »ganz großen Kammermusikwerke« des 20. Jahrhunderts; seine Entstehung zeige auch, wie in der »emotionalen Extremsituation der Lagerhaft die Kraft des Geistes allen Widrigkeiten getrotzt« habe. Wie der Meetingpoint daran erinnere, fügt er hinzu, sei ein »Symbol für das friedliche Zusammenwachsen Europas«.
Das Ende der Partitur mit Entstehungsort
Foto: Meetingpoint Messiaen
Nicht nur beim Dresdner Starorchester, das im August ein Konzert zugunsten des Meetingpoints im schönen Jugendstil-Kaufhaus von Görlitz spielte, schätzt man die von Goetze entwickelte und mit nicht erlahmender Energie verfochtene Idee, vor allem Kinder und Jugendliche über Messiaen und sein »Quartett« für die Musik und ihre Kraft zu begeistern. Der Meetingpoint, getragen von einem inzwischen gegründeten Verein, veranstaltet internationale Workcamps, organisiert Musikprojekte und Geschichtswerkstätten. Demnächst werden Schüler einer Kunst- und Musikschule aus Liberec Gedichte zu Messiaens Musik verfassen. Das klingt ambitioniert, doch wenn sie ernsthaft und mit Leidenschaft über das »Quartett« und seine Geschichte erzählt bekämen, »begreifen Kinder sofort, was diese Musik und dieser Ort bedeuten«, sagt Goetze. Er hat das erlebt, als er noch am Theater arbeitete und Kindergartenkinder für Mussorgski begeisterte, und eigentlich habe er es selbst schon als Kind erfahren. »Ich wurde mit allen meinen Verrücktheiten ernst genommen«, sagt er: »So etwas stabilisiert ungemein.«
Als Verrücktheiten scheinen in so mancher Amtsstube freilich Goetzes Pläne für den Meetingpoint wahrgenommen zu werden. Anders ist jedenfalls kaum zu erklären, dass ein Vorhaben, das Musiker und Dirigenten von Rang wie Antoni Wit oder Myung-Whun Chung in Begeisterung versetzt, nur ein derart bescheidenes Auskommen hat. Die Bundeskulturstiftung fördert den Meetingpoint; auch der Kulturraum Lausitz gibt etwas Geld. Dennoch sind die Mittel mehr als begrenzt; für Goetze und seine Mitstreiter »reicht es nicht einmal zu einer kleinen Aufwandsentschädigung«. Unlängst konnte zwar wenigstens ein Ladengeschäft angemietet werden; ein festes Domizil hat das Zentrum jedoch nicht.
Zwar gibt es Pläne des renommierten Architekten Ruairi O´Brien für drei Gebäude auf dem Stalag-Gelände, doch wann je das zur Umsetzung notwendige Geld bereitstehen könnte, ist nicht abzusehen. Immerhin: Voriges Jahr wurden die Pläne im Beisein von Sachsens Kunstministerin in Brüssel vorgestellt. Auch bei den Kommunalwahlen in Zgorzelec hätten sich alle Bürgermeister-Kandidaten zum Meetingpoint bekannt, sagt Goetze. In Görlitz wartet er auf derlei Rückhalt bisher vergebens.
*
Auch die Konzerte zum Jubiläum der Uraufführung sind stets ein finanzieller Kraftakt; auch vor dem 70. Jahrestag wusste Goetze lange nicht, wie er die Miete für das Zelt bezahlen sollte. Wer das höchst anspruchsvolle »Quatuor« spielen würde, stand indes seit langem fest: Inzwischen fragen gefeierte Solisten bei Goetze an; teils sagen sie hochkarätige Auftritte ab, um bei der Aufführung im Zelt dabeisein zu dürfen. Auch die Zuhörerreihen werden trotz umständlicher Anfahrt und der auch im beheizten Zelt spürbaren Kälte wieder gefüllt sein, »zu mindestens einem Drittel« mit Kindern und Jugendlichen, so Goetze. Sie werden die Virtuosität und Schönheit einer Komposition erleben, über der Etienne Pasquier, der Cellist der denkwürdigen Uraufführung im Januar 1941, einst alles Elend der Welt vergaß. Solche Musik, schrieb er, »trägt uns hinweg von dieser schrecklichen Erde«.
Dieser Artikel gehört zu folgenden Dossiers:
• das WochenND
http://www.neues-deutschland.de/artikel/188541.html
Friday, January 7, 2011
Die Architektenkammer Sachsen - Interview Ruairí O'Brien - "SchauFenster"
Am 13. April 1991 wurde die Vereinigung, die sich selbst als ein „Ordnungsinstrument im Bereich des Planens und Bauens“ versteht und inzwischen rund 2600 Mitglieder hat, gegründet. Der in Dresden ansässige Architekt und Lichtdesigner Ruairí O’ Brien kümmert sich um die künstlerische Gestaltung des begleitenden Jubiläums-Jahresprogramms „SchauFenster-BESSER MIT ARCHITEKTEN“, dessen Ziel es ist, den Beruf Architekt den Menschen näher zu bringen und Berührungsängste abzubauen. DNN hatten Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem 48-jährigen O’ Brien, der aus Irland stammt und kurz nach der Wende in die Elbestadt kam.
Herr O’ Brien, am Anfang eines jeden Auftrags steht eine Vision. Dann werden tage- und wochenlang Modelle gebastelt, Entwürfe auf dem Reißbrett und im Computer erarbeitet, die letztlich zu einem realen Haus, Zimmer, Garten oder einer Parkanlage wachsen. Zauberei?
Ruairí O’ Brien: Keineswegs, auch wenn es für Laien sicher oft so aussieht. Für mich hat Architektur mit Handwerk aber vor allem auch mit sehr viel Kreativität und erfinderischem Geist zu tun. Letztlich ist es ein Beruf, von dem jeder ein Stück weit in sich trägt.
Mit mir könnten Sie aber sicherlich nicht viel in ihrem Büro anfangen.
Wieso nicht? Das Aufgabenfeld von Architekten ist ungemein vielfältig, ein Spiegelbild der Gesellschaft. Sie brauchen akribische Planer, Visionäre, PC-Spezialisten, Soziologen, Juristen und letztlich auch gute Texter, um die Botschaft hinter einem Projekt in Zeitschriften oder Ausstellungstafeln vermitteln zu können. Wer will, findet in unserem Berufsbild seinen Platz. Ich persönlich verstehe Architektur als eine Symbiose zwischen Kunst und Wissenschaft.
Unter dieser großen Überschrift steht das von Ihnen erstellte Jahreskonzept der Architektenkammer Sachsen. Was haben Sie vor?
Auf dem Programm stehen auf der einen Seite künstlerische Themen wie Literatur+Film, Ausstellungen, Vorträge und Workshops aus verschiedenen Bereichen. Wir wollen zum Beispiel Filme zeigen, die über Architektur erzählen, von ihr beeinflusst wurden oder diese beeinflusst haben. Andererseits kann es aber auch ganz pragmatisch um Baumaterialien oder „Zutaten“ gehen, aus denen wir unsere Städte und Häuser bauen wie Backstein, Sandstein, Holz, Beton, Stahl bis hin zu hoch innovativen modernen Bauprodukten, die die enorme Vielfalt am Bau verdeutlichen sollen. Im Sommer steht der für die Öffentlichkeit oft unsichtbare Teil des kreativen Schaffens von Architekten im Mittelpunkt, also Zeichnungen und Skizzen. Außerdem will ich das Haus der Architekten in Dresden im Dezember in ein pointiertes, sinnlich-poetisches Licht setzen.
Steht das Gebäude an der Goetheallee im Mittelpunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten?
Ja, auch wenn nicht alle Veranstaltungen dort stattfinden werden. Was wir in diesem Jahr vorhaben, soll letztlich über 2011 hinausstrahlen. Ich würde mich freuen, wenn sich das Haus der Architekten Schritt für Schritt zu einem offenen Begegnungszentrum entwickelt. Für das Jubiläumsjahr werde ich eine Ausstellungsinstallation bauen, die sich nachhaltig zu einem micromuseum zur Vermittlung von Architektur entwickeln kann. Die nun angeschobenen Projekte sind ein Anfang. Wir verstehen uns als Lebensraumgestalter, als Dienstleister für die Menschen und Erfüller ihrer Wünsche. Deshalb ist das Haus der Architekten nicht nur eine Verwaltung sondern auch ein Raum für die Dresdner und Sachsen.
Ärgert es Sie manchmal, dass die Öffentlichkeit fast nur über die Stars der Szene wie Daniel Libeskind oder Sir Norman Foster redet?
Nein. Solche bekannten Architekten sind sehr wichtig für die Profilbildung. Aber sie sind auf der anderen Seite auch nur ein kleiner Baustein innerhalb unseres Berufs. Traurig stimmt mich, dass Architekten insgesamt in der öffentlichen Wahrnehmung unterbelichtet sind. Viele arbeiten in der Verwaltung oder Unternehmen und ohne sie wäre eine Weiterentwicklung von Städten wie Dresden schlichtweg nicht möglich. Allerdings gehen sie ihrem Job stillschweigend nach. Wir wollen deshalb den 20. Geburtstag der Architektenkammer Sachsen zum Anlass nehmen, solche zahlreichen kleinen Einzelleistungen bekannter zu machen und stärker zu würdigen.
Gab es in der DDR den freien Beruf des Architekten?
Das heutige berufliche Selbstverständnis vertrug sich mit einem statischen System wie der DDR nicht. Der Architekturberuf wie wir ihn heute verstehen hat viel mit Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie zu tun. Er vereint viele Individuen und kreative Geister, ist stark vom Geist einer freien Wirtschaft geprägt. Architektur wurde innerhalb der Diktatur zum Ausdruck des politischen Systems benutzt. Architektur heute spiegelt die Komplexität unseres demokratischen Systems wieder, die Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft zu gewährleisten, was hoch kompliziert sein kann, wenn man einen Konsens sucht, aber bereichernd ist.
Interview: Christoph Stephan
Infos zum Jahresprogramm der Architektenkammer Sachsen im Internet unter:
http://www.aksachsen.org/
und
http://www.aks-schaufenster.de/
Tuesday, January 4, 2011
AKS "SchauFenster - Besser mit Architekten"
- künstlerisches Jahreskonzept zum 20-jährigen Jubiläum der Architektenkammer
Die Architektenkammer Sachsen begeht 2011 ihr 20jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass soll besonders auch das HAUS DER ARCHITEKTEN in Dresden öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt werden. Deshalb wurde das Büro Ruairí O’Brien. Architektur. Licht. Raumkunst. von der Architektenkammer Sachsen damit beauftragt, ein künstlerisches Jahreskonzept zu entwickeln und in seiner Vielfältigkeit umzusetzen.