Wednesday, January 27, 2010

Freiberg: Bürgermeister Reuter: „Neue Wege für eine belebte Stadt“

Bürgermeister Reuter: „Neue Wege für eine belebte Stadt“
Freiberger Obermarkt soll in zwei Bauabschnitten 2010/2011 saniert werden


Der Freiberger Obermarkt wird saniert. Bereits in diesem Jahr geht es los: gleich nach dem Bergstadtfest. Bis zum nächsten Christmarkt soll bereits der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein, komplett saniert soll der zentrale Platz im Herzen der Altstadt bis zum Christmarkt im nächsten Jahr sein. Über die Planungen zum Bauablauf und Gedanken der Gestaltung gibt im Folgenden Bürgermeister Holger Reuter Auskunft.

Die Stadt Freiberg hat im Jahr 2008 begonnen, ihren Wettbewerbsbeitrag für die City-Offensive Sachsen „Ab in die Mitte“ aus dem Jahr 2007 umzusetzen. Bei diesem Wettbewerbsbeitrag ging es um die Sanierung des Freiberger Obermarktes. Verbunden mit der Sanierung ist auch eine behutsame Neugestaltung, die den Obermarkt für die Freiberger Bürger und Touristen erlebbarer machen soll. Dazu hatte die Stadt Freiberg in der wohl bisher größten Bürgerbeteiligung ihre Bürger befragt.
Die Ergebnisse wurden in einer Aufgabenstellung zusammengefasst, die der Stadtrat am 1. September 2008 beschlossen hat. Auf deren Basis wurde die Sanierung vorbereitet und die Gestaltung des Obermarktes weiter entwickelt. Die Grundstrukturen des Obermarktes bleiben dabei erhalten. Die Umfahrungsstraße wird allerdings auf eine Breite von 5.50 Meter an den Längsseiten reduziert. Daraus ergibt sich eine Verbreiterung der Gehwege. Den am Obermarkt angesiedelten Geschäften wird damit die Möglichkeit eröffnet, sich in den Sommermonaten im öffentlichen Raum zu präsentieren.

Der Obermarktspiegel wird in Größe und Gestalt beibehalten. Im Bereich zwischen den Gebäuden Obermarkt 21 und 23 sollen Sitzgelegenheiten, kombiniert mit Baumgruppen analog dem Erscheinungsbild auf der Burgstraße, angeordnet werden.
Über die Auswahl der Beleuchtung und die Einordnung stadtbildverträglicher Sitzgelegenheiten auf dem Marktspiegel wird derzeit noch diskutiert. Hier soll die Entscheidung mit dem Baubeschluss, welcher für die Stadtratssitzung im nächsten Monat (Februar 2010) eingereicht wird, fallen.

Derzeit werden Lösungen untersucht, welche der Einzigartigkeit des Freiberger Obermarktes gerecht werden. Damit ist der Dresdner Architekt Ruairi O’Brien beauftragt. Gleichzeitig werden Möglichkeiten untersucht, in welcher Art und Weise das Rathaus oder der Brunnen mit Otto dem Reichen lichttechnisch in Szene gesetzt werden können.

Die Sternenmuster, welche in die Pflasterung des Obermarktes eingearbeitet sind, werden erhalten. Sie sollen jedoch in Kombination mit Wasserspielen zur Belebung des Obermarktes beitragen. Hier sehen wir im Besonderen einen Ansatz, die Aufenthaltsqualität in Kombination mit der Familienfreundlichkeit zu verbessern. Wenn auch manche Eltern dies kritisch sehen könnten, ist davon auszugehen, dass die Kinder großen Spaß damit haben werden.
Mit dem Abschluss der Sanierung des Obermarktes soll ein Platz entstehen, der das historische Erscheinungsbild des Marktes in neuer technischer Qualität bewahrt, aber auch durch entsprechende Gestaltungselemente erlebbarer und familienfreundlicher wird. Wer eine belebte Stadt will, muss dafür auch bereit sein, neue Wege zu gehen. Dies wollen wir tun.
Wenn schon die Suche nach einer geeigneten planerischen Interpretation des Obermarktes schwierig war, so wird es die Bauphase im Besonderen sein. Der Obermarkt in seiner Größenausdehnung und mit der Vielzahl der im Untergrund befindlichen Versorgungsleitungen ist nicht nur eine planerische Herausforderung, sondern auch eine klare Herausforderung für die Baudurchführung.

Der Obermarkt ist zentraler Platz für die Wochenmärkte, für den jährlichen Christmarkt und das Bergstadtfest. Er dient derzeit als Parkplatz und hat somit auch eine wichtige Funktion für die Erreichbarkeit unserer Innenstadt. Der Platz ist umgeben von zahlreichen Handelseinrichtungen, die erreichbar bleiben müssen. Dies alles muss bei der Planung des Bauablaufes berücksichtigt werden, um die Einschränkungen so gering als möglich zu halten. Deshalb ist beabsichtigt, die Baumaßnahme in zwei Bauabschnitten durchzuführen. So sollen in diesem Jahr die Umfahrungsstraße in drei Teilabschnitten gebaut und die darin befindlichen Versorgungsleitungen erneuert werden. Vorgesehen ist der Baubeginn für Juli, unmittelbar nach Beendigung des Bergstadtfestes. Eine große Zielstellung nehmen die Bauleute auf sich, wenn sie signalisieren, dass diese Baumaßnahmen so beendet werden sollen, dass der Christmarkt 2010 auf dem Obermarkt stattfinden kann.
Im März 2011 soll dann der Marktspiegel in zwei Teilabschnitten gebaut werden. Die Fertigstellung ist so geplant, dass wiederum der Christmarkt 2011 nunmehr auf dem neu gestalteten Obermarkt stattfinden kann.

Alle, die jemals mit Baumaßnahmen im öffentlichen Raum befasst waren, wissen, dass die Sanierung des Obermarktes in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung ist. Die Bauzeitvorgaben sind hart am Limit gerechnet. Dies ist im Interesse aller Nutzer des Obermarktes erfolgt. Wenn die Bauleute diese straffen Zielvorgaben einhalten, haben sie sicher ein großes Lob verdient.

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