Sunday, February 5, 2012

Lichtkunst am Rathaus - Marktplatz Torgau - Ruairí O'Brien

Torgau solle sein schönes Rathaus sowohl am Tage als auch in den Abendstunden zeigen. Diese Meinung vertritt der Dresdener Archtitekt Ruairí O‘Brien, der sein Konzept für eine mögliche Lichtgestaltung des Torgauer Marktes präsentierte.
Foto: Visualisierung: Ruairí O’Brien. Architektur.Licht.Raumkunst




Torgau (TZ). „Licht zieht Menschen an“, das offerierte der Dresdener Architekt Ruairí O‘Brien den Torgauer Stadträten, während er ihnen im Technischen Ausschuss seine Vorstellungen für die mögliche Lichtgestaltung des Torgauer Marktplatzes vorstellte. O‘Brien hatte die Ansätze der Siegeragentur aus dem Architekturwettbewerb im Jahr 2004 geprüft und verbessert. In seine Betrachtung bezog er neben dem dominanten Rathaus und dem Marktplatz auch die Scheffelstraße, die Bäckerstraße und den Fleischmarkt ein. Es sollte ein stimmiges Beleuchtungskonzept für den gesamten Raum werden. Dieses präsentierte er wie bereits erwähnt am Mittwoch im Ausschuss. Immer wieder hatte es im Vorfeld Beratungen mit und in der Stadtverwaltung gegeben. Für das Beleuchtungskonzept ausschlaggebend seien laut O‘Brien letztlich auch die Nutzung der einzelnen Flächen. Entsprechend erstellte sein Büro eine Bestands- und eine Standortanalyse. Im Rahmen dieser offenbarten sich große Unterschiede in der Beleuchtung der einzelnen Straßenzüge. Hier sprach sich der Architekt für eine Vereinheitlichung aus. „Vielleicht sogar mit einer TorgauLeuchte, einer Identität stiftenden Leuchte“, so O‘Brien gegenüber den Abgeordneten. Vor allem das Rathaus hatte es dem Architekten angetan. „Wenn Sie etwas so Schönes haben, dann müssen Sie es auch zeigen“, sagte er und schlug vor, das Rathaus künftig anzustrahlen und so seine Gesamtschönheit, aber auch die besonderen Einzelheiten hervorzuheben. „Nehmen Sie zum Beispiel Kaufhäuser. Die sparen nicht an Licht, denn Sie wollen ihre Sachen verkaufen. Auch Sie wollen Ihre Stadt verkaufen“, erklärte O‘Brien. Für die Bäckerstraße hat der Architekt Überspannleuchten vorgesehen. Allerdings müsste die Stadt hier das Gespräch mit den Hauseigentümern suchen, da die Leuchten an den Fassaden befestigt werden. „Vorteil ist aber, dass sie sehr viel freien Raum erhalten“, verdeutlicht O‘Brien. Auf dem Fleischmarkt und in der Scheffelstraße schweben dem Künstler Wandleuchten vor.Fakt ist jedoch, dass die gesamte Lichtgestaltung aus finanziellen Gründen nicht in einem Ruck zu realisieren ist. Deshalb schlug Oberbürgermeisterin Andrea Staude vor, das Projekt in mehrere Bauphasen zu unterteilen. Auch sei die Lichtgestaltung aus dem gleichen Grund nicht sofort in Angriff zu nehmen. Geplant werden müsse aber doch, da noch in diesem Jahr in der Scheffelstraße neue Trink- und Abwasserleitungen verlegt werden. Auch die Stadtwerke und ECT schließen sich an. Eben diese Baumaßnahme könnte die Stadt also nutzen, um die Kabel für die späteren Wandleuchten mit in die Erde zu bekommen. „Nur deshalb stellen wir Ihnen dieses Projekt heute vor“, erklärte Oberbürgermeisterin Andrea Staude auf die Bemerkung von Stadtrat Peter Deutrich, dass die Stadt doch Prioritäten setzen müsse. „Denn wie wirkt gutes Licht, wenn es an anderen Stellen wie den Gehwegen und den Stadtmöbeln hapert“, so der Einwurf des LINKE-Abgeordneten. „Es geht um das große Ganze. Wir wollen die Pläne jetzt abstimmen, um für spätere Entscheidungen gewappnet zu sein“, betonte die Oberbürgermeisterin noch einmal abschließend





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